Fusion zum 1. Januar 2026 beschlossen
Bausteine auf dem Weg
Im Sommer 2022 kam die erste Anfrage der Vereinten Evangelischen Kirchengemeinde (VEK) an die Gemeinde Broich-Saarn, ob man sich einen Zusammenschluss der beiden Gemeinden „über die Ruhr" vorstellen könnte. Das Broich-Saarner Presbyterium stimmte Sondierungsgesprächen zu. In der Folge haben sich regelmäßig Abgeordnete beider Gemeinden getroffen und in den Presbyterien berichtet. Zunächst noch ohne dies öffentlich zu machen, denn beide Presbyterien wollten sich intern darüber austauschen, ob sie sich einen gemeinsamen Weg für ihre Gemeinden vorstellen könnten. Im April 2023 wurde dann zunächst von beiden Presbyterien beschlossen, eine Fusion der Gemeinden zum 1. Januar 2025 anzustreben. Mit dem Beschluss wurde das Vorhaben nun auch öffentlich gemacht. Eine Lenkungsgruppe wurde einberufen, die sich den Verwaltungsfragen widmete, einen Leitfaden und eine Kommunikationsstrategie entwickelte, regelmäßig den Presbyterien berichtete und die Gemeinden schließlich in einer Gemeindeversammlung im September 2023 informierte. Die Mitarbeitenden beider Gemeinden wurden eingeladen, sich zu treffen und sich ihre Arbeitsbereiche vorzustellen, und erste Überlegungen anzustellen, wie eine zukünftige gemeinsame Arbeit aussehen könnte. In der Mitarbeiterschaft wurde eine mögliche Gemeindefusion positiv aufgenommen. Der für Ende 2023 geplante gemeinsame Presbyterinnen- und Presbytertag musste aus Krankheitsgründen auf Anfang 2024 verschoben werden. Nach gemeinsamem Kennenlernen und einem Einführungsreferat gehalten von Maren Kockskämper, Dezernentin für Strategische Innovation in der Landeskirche, im Saarner Gemeindehaus sind wir in die Räume der Pauluskirche gewechselt. Powerpoint-Präsentationen beider Gemeinden und anschließende Gesprächsrunden haben uns einander nähergebracht. Natürlich gab es noch viele Fragen, aber das Eis war gebrochen und die Stimmung gut.
Die Lenkungsgruppe hat sich also an die Arbeit gemacht, damit die Fusion rechtzeitig beim Kreissynodalvorstand (KSV) und der Landeskirche beantragt werden konnte.Ein neues Siegel wurde entworfen, festgehalten, dass die Seelsorgebezirke nach der Fusion unverändert erhalten bleiben und keine Entlassung von Mitarbeitenden geplant ist, die Mitarbeitervertretungen beider Gemeinden informiert und ein Namensgebungsfest terminiert. Die Gemeinde wurde eingeladen, Namenvorschläge zu machen, die eingegangenen Vorschläge von den Presbyterien gesichtet.
Nach der Presbyteriumswahl und dem Ausscheiden einiger Presbyterinnen und Presbyter tagten die Presbyterien in neuer Zusammensetzung. Die Fusion beider Gemeinden war nun keine Frage mehr, aber neue Fragen kamen bezüglich des geplanten Fusionstermins auf. Nach einer kleinen Zäsur und nochmaligen Beratungen haben dann beide Presbyterien die Fusion zum 1. Januar 2026 einstimmig beschlossen. Ende Mai 2024 wurde der neue Gemeindename bei einer entspannten Name-Giving-Party vorgestellt:
"Evangelische Brückengemeinde Mülheim"
Die Brückenpfeiler stehen, die Brückenbögen halten.
Nun heißt es, den Weg gemeinsam zu gestalten, der über die Brücke führt.
Für uns als Gemeinden gilt nun, die neue Situation mit Leben und Neugier zu füllen, sie als Herausforderung und nicht als Belastung zu begreifen. Wir werden uns in den verschiedenen Ausschüssen mit der inhaltlichen Gestaltung der neuen Gemeinde beschäftigen. Die Lenkungsgruppe, die aus Presbyterinnen und Presbyter beider Gemeinden besteht, koordiniert weiter die einzelnen Schritte bis zum endgültigen Zusammenschluss am 1. Januar 2026. Dann wird ein Bevollmächtigtenausschuss eingesetzt, der die Geschicke der neuen Gemeinde bis zur Presbyteriumswahl 2028 lenkt. Alle Gemeindeglieder sind herzlich eingeladen, über die Ruhr zu gehen und an Veranstaltungen der anderen Gemeinde teilzunehmen. Wir freuen uns selbstverständlich auch, wenn Sie uns ansprechen oder uns im Gespräch Anregungen dazu geben, was Ihre Ideen für die neue Gemeinde sind.
Pfarrerin Kerstin Ulrich
für die Lenkungsgruppe